Rechtsprechung
BGH, 15.05.1970 - III ZR 200/67 |
Volltextveröffentlichungen (4)
- JLaw (App) | www.prinz.law
- Wolters Kluwer
Missbrauch des schriftlichen Verfahrens - Entscheidung durch das Berufungsgericht ohne mündliche Verhandlung - Die Transportfunktion eines Wechsels - Echtheit einer Unterschrift auf einem Wechselformular - Umdeutung eines Wechsels in ein abstraktes Schuldversprechen - ...
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- juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
Papierfundstellen
- WM 1970, 1023
- DB 1971, 1208
Wird zitiert von ... (4) Neu Zitiert selbst (6)
- BGH, 17.02.1955 - II ZR 316/53
Parteiauswechslung
Auszug aus BGH, 15.05.1970 - III ZR 200/67
Für die Frage der Sachdienlichkeit der Widerklage kommt es deshalb ebenso wie bei der Prüfung der Sachdienlichkeit einer Klageänderung (§§ 264, 523 ZPO) entscheidend darauf an, ob und inwieweit die Zulassung der Widerklage zu einer sachgemäßen und endgültigen Erledigung des Streitstoffes im Rahmen des anhängigen Verfahrens führt und einem anderenfalls zu erwartenden weiteren Rechtsstreit vorbeugt (BGHZ 16, 317, 322 [BGH 17.02.1955 - II ZR 316/53] ; 33, 398, 400 [BGH 23.11.1960 - V ZR 102/59] mit weiteren Nachweisen). - BGH, 23.11.1960 - V ZR 102/59
Widerklage in der Berufungsinstanz
Auszug aus BGH, 15.05.1970 - III ZR 200/67
Für die Frage der Sachdienlichkeit der Widerklage kommt es deshalb ebenso wie bei der Prüfung der Sachdienlichkeit einer Klageänderung (§§ 264, 523 ZPO) entscheidend darauf an, ob und inwieweit die Zulassung der Widerklage zu einer sachgemäßen und endgültigen Erledigung des Streitstoffes im Rahmen des anhängigen Verfahrens führt und einem anderenfalls zu erwartenden weiteren Rechtsstreit vorbeugt (BGHZ 16, 317, 322 [BGH 17.02.1955 - II ZR 316/53] ; 33, 398, 400 [BGH 23.11.1960 - V ZR 102/59] mit weiteren Nachweisen). - BGH, 02.04.1955 - IV ZR 261/54
Schriftliches Verfahren nach Verhandlung
Auszug aus BGH, 15.05.1970 - III ZR 200/67
Die Revision rügt unter Hinweis auf BGHZ 17, 118, 121 [BGH 02.04.1955 - IV ZR 261/54] , hier liege ein Mißbrauch des schriftlichen Verfahrens vor; da das Verfahren abgeschlossen und die mündliche Verhandlung beendet gewesen sei, hätte das Berufungsgericht nicht ohne mündliche Verhandlung entscheiden dürfen.
- BGH, 14.10.1957 - II ZR 238/56
Rechtsmittel
Auszug aus BGH, 15.05.1970 - III ZR 200/67
War dies der Fall, dann hätte der Kläger die Urkunden durch, seine Unterschrift mit Wirkung gegen die Beklagte (vgl. hierzu BGH NJW 1957, 1837; Staub/Stranz WO Art. 7, Anm. 8 ff) zu gültigen Wechseln machen können. - RG, 13.05.1932 - II 464/31
1. Ist ein Wechsel gültig, der an Order lautet, aber keinen Remittenten angibt? …
Auszug aus BGH, 15.05.1970 - III ZR 200/67
Für die revisionsrechtliche Prüfung kann hiernach nicht davon ausgegangen werden, daß die Urkunden als abstrakte Schuldversprechen zu werten sind; es erübrigt sich daher auf die Frage einzugehen, ob auch gezogene Wechsel in abstrakte Schuldversprechen umgedeutet werden können, wie dies für eigene Wechsel anerkannt ist (Staub/Stranz WO Art. 4, Anm. 70;… Baumbach/Hefermehl a.a.O., Anm. 14 mit Nachweisen; RGZ 136, 207, 210). - RG, 31.05.1935 - VII B 9/35
Ist die Klagerweiterung im zweiten Rechtszug auch im Falle der Berufung des …
- OLG Nürnberg, 08.03.2010 - 12 U 2235/09
Beschlussanfechtung in einer Familien-GmbH: Miterbenvereinbarungen und ihre …
Dies kann nicht mehr als sachdienlich angesehen werden (vgl. BGH, Urteil vom 15.05.1970 - III ZR 200/67, WM 1970, 1023; KG KGR 2002, 156). - BGH, 01.10.1987 - III ZR 134/86
Bindungswirkung des Vorbehaltsurteils im Urkundenprozeß; Rechtsnatur …
Gegen die Möglichkeit einer solchen Umdeutung bestehen keine rechtlichen Bedenken (RGZ 136, 207, 209 f.;Senatsurteil vom 15. Mai 1970 - III ZR 200/67 - WM 1970, 1023, 1024;… Steffen in BGB-RGRK 12. Aufl. § 780 Rn. 24). - BGH, 03.02.1972 - VII ZR 55/70
Anforderungen an die Erhebung der Widerklage - Vorliegen einer unökonomischen …
Seine Entscheidung unterliegt aber, sofern die Widerklage nicht zugelassen wird, der Nachprüfung durch das Revisionsgericht darauf, ob der Begriff der Sachdienlichkeit verkannt worden ist und damit die Grenzen des Ermessens überschritten worden sind (BGHZ 16, 317, 322 [BGH 17.02.1955 - II ZR 316/53]; BGH Urt. v. 15. Mai 1970 - III ZR 200/67 - = BB 70, 1152 = WM 1970, 1023 mit weiteren Nachweisen).Die Sachdienlichkeit einer in der Berufungsinstanz erhobenen Widerklage ist (ebenso wie die einer Klageänderung oder einer in der Berufungsinstanz erklärten Aufrechnung) dann zu verneinen, wenn damit ein völlig neuer Streitstoff zur Entscheidung gestellt wird und der gesamte Tatsachenkomplex in der ersten Instanz überhaupt nicht erörtert worden ist (BGHZ 5, 373, 377 f [BGH 16.04.1952 - II ZR 192/51]ür den Fall, daß der Beklagte mit einer ihm erst später abgetretenen Forderung im Berufungsverfahren aufrechnet; BGH Urteil vom 15. Mai 1970 - III ZR 200/67 - = WM 1970, 1023 mit weiteren Nachweisen).
- BGH, 16.10.1975 - VII ZR 38/73
Vertragliches Aufrechnungsverbot für den Bauherrn - Unangemessene Beschneidung …
Die Entscheidung darüber ist in der Revisionsinstanz darauf nachzuprüfen, ob der Tatrichter den Begriff der Sachdienlichkeit verkannt und damit die Grenzen seines Ermessens überschritten hat (BGHZ 1, 65, 71; 16, 317, 322; 33, 398, 400; 53, 24, 28; BGH NJW 1958, 184; 1975, 1228, 1229; Urteil vom 20. Mai 1953 - II ZR 206/52 = LM § 523 ZPO Nr. 1;… vom 14. Juni 1963 a.a.O.; vom 15. Mai 1970 - III ZR 200/67 = WM 1970, 1023, 1024; vom 3. Februar 1972 - VII ZR 55/72 = WM 1972, 512).